MEET THE ARTIST | Cathi
Fineline Tattoos & Illustrationen

Tätowiererin mit Leib und Seele: Cathi aus Köln.

Cathi ist 28 Jahre alt, lebt und arbeitet in Köln und ist noch relativ frisch im Tattoo-Business. Ihren eigenen Stil hat sie aber längst gefunden: ihre illustrativen Fineline-Arbeiten stecken voller liebevoller Details. Im Interview hat sie uns mehr über ihre Reise zur Tätowiererin erzählt und verraten, worauf es ihr bei ihrer Arbeit und der Beziehung zu ihren Kunden ankommt.

„Ich liebe es, Ideen meiner Kunden, die ich selber noch nicht hatte, auf kreative Art umzusetzen! “

  • Cathi
Cathi

Was warst du in deinem Leben vor dem Tätowieren und wie bist du zum Tätowieren gekommen?
Es hat ein bisschen gedauert, bis ich meinen Traumberuf gefunden habe. Ich habe unter anderem Lehramt studiert, war auf viel Reisen und bin dann irgendwann zum Tätowieren gekommen – jetzt bin ich super happy darüber!

 

Dein Style in drei Worten?
Illustrativ, Fineline und leichte Schattierungen.

 

Was ist deine Inspirationsquelle?
Die Natur, Menschen, die mich umgeben, Gefühle und Erlebnisse.

 

Das emotionalste Tattoo?
Ich habe über die Narben einer Kundin tätowiert, die mir sehr vertraut und mir ihre ganze Geschichte erzählt hat – das war eine große Ehre für mich.

 

Die dümmste Tattoo-Idee?
Eine freihändig gezeichnete Wodkaflasche auf dem Bein eines Freundes …

 

Welches Motiv wirst du nie vergessen?
Das erste Tattoo, das ich gestochen habe. Es war für eine gute Freundin und der Beginn meiner Reise als Tätowiererin.

 

Lehnst du Motive ab?
Ja, wenn das Motiv nicht zu meinem Stil passt. Ich verweise dann gerne an Kollegen.

 

Welche Körperstelle ist am schwierigsten zu tätowieren?
Der Ellbogen. Die Haut ist da sehr dick und es ist schwierig, dass es gut aussieht.

 

Was ist deine persönliche Skin Story?
Das erste Tattoo auf meinem Körper habe ich mir selbst gestochen und ab da war mein Weg als Tätowiererin geebnet.

 

Welches ist dein eigenes Tattoo mit der größten Bedeutung?
Meine Motte unter der Brust. Die hat eine sehr gute Freundin gestochen und sie steht für einen Neuanfang.

 

Gibt es Motive, die du nervig findest?
Ich habe mal eine Schulter mit geographischen Formen tätowiert. Es war super knifflig, dort überhaupt das Stencil vernünftig aufzutragen und ich stand kurz vor dem Nervenzusammenbruch.

 

Wen würdest du nie tätowieren?
Es muss einfach die Energie mit dem Kunden stimmen. Wenn ich ein komisches Gefühl habe, dann tätowiere ich auch nicht.

 

Wenn du dich entscheiden müsstest: Wannado oder Kundenwunsch?
Ich mag beides, aber bei Kundenwünschen finde ich es super spannend, Ideen, die man selbst noch nicht hatte, auf kreative Art umzusetzen.

 

Totenkopf oder Schmetterling?
Schmetterling! Totenköpfe sind nicht so mein Ding …

 

Wie bist du als Tattoo-Kunde: mutig oder Memme?
Ich bin keine Memme, aber schon ziemlich schmerzempfindlich. Ich kann die Zähne zusammenbeißen!

 

Was zeichnet deine Lieblingskunden aus?
Alle sind toll! Am liebsten sind mir die, die sich wirklich sicher sind, mir vertrauen und mich einfach machen lassen.

 

Was sind No-Gos von Kunden?
Mit unrealistischen Vorstellungen zu mir zu kommen – vor allem, was den Preis angeht und dann auch noch feilschen zu wollen.

 

Gibt es Tabu-Stellen an deinem Körper, die du nicht tätowieren würdest?
Das Gesicht!

 

Was sagen deine Eltern zu deinem Beruf?
Am Anfang war mein Vater ziemlich skeptisch, ich konnte ihn aber schnell davon überzeugen, dass das ein ernst zu nehmender Beruf ist. Mittlerweile sind beide sehr unterstützend!

 

Dein Rat für das erste Tattoo?
Sei dir sicher!

 

Wurde dein Stil mal geklaut?
Nein und das ist auch ziemlich schwierig, weil jeder Artist seine eigene Handschrift hat.

 

Was würdest du deiner Mutter tätowieren?
Eine Sonne, weil sie so ein Sonnenschein ist!

 

Wie lang ging deine längste Tattoo-Session?
7 Stunden! Das war noch ganz am Anfang meiner Karriere und ich habe mich damit ziemlich übernommen. Das war einfach zu viel für meine Hand und meinen Nacken.

 

Dein Tipp für upcoming Tattoo Artists?
Nicht zu lang überlegen und keine Angst haben. Am Anfang sollte man auf Fake Skin oder Orangen üben und dann aber schnell auch schnell einfach loslegen.

 

Wenn du nur noch einmal tätowieren könntest …
… dann würde ich eine mir nahestehende Person tätowieren und all meine Liebe in das Tattoo stecken!

 

Wo hättest du gern mal einen Guestspot?
Ich würde super gern mal nach Neuseeland – dort lebt ein Artist, den ich toll finde und von dem ich selber gern ein Tattoo hätte.

Fein, illustrativ und voller
Details
– das sind Cathis Arbeiten:

Kontakt Cathi

 

@cathiscosmos
Pauls Tattoo
Brabanter Str. 47
50672 Köln